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Iguanodon

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Iguanodon
Iguanodon bernissartensis
Zeitraum
Unterkreide
145,5 bis 99,6 Mio. Jahre
Fossilfundorte
Systematik
Dinosaurier (Dinosauria)
Vogelbeckensaurier (Ornithischia)
Ornithopoda
Iguanodontia
Iguanodontidae
Wissenschaftlicher Name
Iguanodon
(Mantell, 1825)
Arten
  • Iguanodon anglicus
     
  • Iguanodon atherfieldensis
     
  • Iguanodon bernissartensis
     
  • Iguanodon dawsoni
     
  • Iguanodon fittoni
     
  • Iguanodon hoggi
     
  • Iguanodon lakotaensis
     

Iguanodon („Leguanzahn“) ist eine Gattung der Dinosaurier aus der Gruppe der Ornithopoda aus der frühen Kreidezeit und ist der größte und bekannteste Vertreter der Iguanodontidae. Aufgrund der relativen Häufigkeit der Funde und einer angenommenen vergleichbaren Lebensweise spricht man beim Iguanodon und seinen Hadrosauridae-Verwandten oftmals von den „Kühen der Dinosaurierzeit“.

Iguanodon war einer der ersten entdeckten Dinosaurier überhaupt: 1809 fand ein Unbekannter in Sussex (Großbritannien) einen Schienbeinknochen. 1822 entdeckte der Arzt Dr. Gideon Mantell mehrere Zähne des Tieres. Für die oftmals geschilderte Version, Mantells Frau habe die Fossilien gefunden, während sie auf die Rückkehr ihres Mannes von einem Patienten wartete, gibt es hingegen keinen Beleg. Mantell erkannte sofort, dass es sich um den Zahn eines pflanzenfressenden Reptils der Kreidezeit handelte, veröffentlichte aber erst nach umfangreichen Recherchen 1824 die erste Beschreibung und nannte das Tier Iguanosaurus („Leguan-Echse“)[1]. Im folgenden Jahr gab er der Gattung den heute gültigen Namen.

Das Tier wurde damals leguanähnlich auf vier Beinen laufend gezeichnet. Der spitze Daumenknochen wurde noch auf die Nase gesetzt. Heute ist bekannt, dass das Tier meist auf seinen beiden Hinterbeinen lief. Die Zähne ähneln den heutigen Leguanen (daher die damaligen, falschen Rückschlüsse).

Skelettrekonstruktion eines Iguanodon im Naturhistrorischem Museum Wien

Bekannt ist das Tier auch für seine spitzen Daumen, die wohl auch als Waffe dienten. Das 8 m lange Tier war aufgerichtet 5 m hoch und wog bis zu 4,5 Tonnen. Die Hände hatten je 5 Finger, die Füße je 3 Zehen.

Gefunden wurde Iguanodon in Westeuropa, Mitteleuropa, Rumänien, Nordamerika, Nordafrika und in der Mongolei. In Dorset, Großbritannien, sind Fußabdrücke (24 cm breit) gefunden worden. Sehr bekannt ist die Fundstätte in einem Kohlebergwerk nahe der belgischen Gemeinde Bernissart, wo man von 1877 bis 1878 in 322 Meter Tiefe die Überreste von insgesamt 31 Individuen barg. Die Funde lassen sich zwei verschiedenen Arten zuordnen, I. mantelli und der größere Art I. bernissartiensis. Auch in Deutschland wurden Knochen von Iguanodon entdeckt. Bei Ausgrabungen im Briloner Ortsteil Nehden kamen sogar zwei Skelette von Jungtieren ans Tageslicht.

Der Nomenklatorische Typus war anfangs I. anglicus, doch die Art war nur mit einem einzelnen Zahn belegt. Da auch später kein vollständiges Skelett gefunden wurde, legte die ICZN den Nomenklatorischen Typus im Jahre 2000 auf I. bernissartensis neu fest, der durch die zahlreichen gut erhalten belgischen Funde weitaus besser belegt ist. I. bernissartensis und I. atherfieldensis sind die einzigen gesicherten Arten der Gattung Iguanodon, bei allen anderen Arten besteht großer Zweifel der Zuordnung zu dieser Gattung.

 
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