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  Dilophosaurus
 

Dilophosaurus

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Dilophosaurus
Lebensbild von D. wetherilli. Eine Ruhespur aus dem Unterjura zeigt, dass die Händflächen der Theropoden nicht zum Körper (ventral) sondern vogelähnlich median, also einander zugekehrt orientiert waren[1].
Zeitraum
Unterer Jura
200 bis 191 Mio. Jahre
Fossilfundorte
  • Arizona, (USA)
  • China
Systematik
Dinosaurier (Dinosauria)
Echsenbeckendinosaurier (Saurischia)
Theropoda
Neotheropoda
Dilophosauridae
Wissenschaftlicher Name
Dilophosaurus
(Welles, 1954)
Art
  • Dilophosaurus wetherilli
  • Dilophosaurus sinensis ?
  • Dilophosaurus breedorum

Dilophosaurus (gr. „Echse mit zwei Kämmen“) ist eine Gattung theropoder Dinosaurier aus dem Unterjura.

Entdeckung [Bearbeiten]

1942 führte ein Diné-Indianer namens J. Williams in Arizona ein Forscherteam zu der ersten Fundstätte der versteinerten Knochen dieser Raubsauriergattung. Bei diesen Fossilien handelte es sich um Überreste eines Dilophosaurus wetherilli, der bekanntesten Art der Gattung Dilophosaurus. Später kamen zwei weitere Arten hinzu, D. breedorum sowie D. sinensis. Bei Dilophosaurus sinensis könnte es sich jedoch um eine andere Gattung handeln, da er im Bezug auf seine größeren Schädelfenster oder die wesentlich stabileren Zähne kaum Ähnlichkeit mit Dilophosaurus wetherilli aufwies. 1993 wurde ein in China entdeckte Dilophosauride von Hu beschrieben. Erstmal wissenschaftlich beschrieben wurde die Gattung Dilophosaurus aber bereits 1954 durch ihren Entdecker Welles. Fußabdrücke, die Dilophosaurus zugeschrieben sind, wurden auch in Norditalien entdeckt.

Beschreibung [Bearbeiten]

Schädelrekonstruktion von Dilophosaurus im kanadischen Royal Tyrrell Museum

Als einer der größten Vertreter der Dilophosauridae war Dilophosaurus dennoch, wie seine Verwandten, leicht gebaut. Bei der Länge von durchschnittlichen sechs Metern wog er wahrscheinlich lediglich 500 Kilogramm. Sein Hals war lang und schlank, sehr ähnlich dem des triassischen Coelophysis. Auch der mit große Schädelfenstern versehene Kopf war leichtgewichtig. Außerdem war der Oberkiefer vorne geknickt. Dieses Merkmal wiesen von den übrigen Theropoden nur einige Coelophysoiden sowie die Spinosaurier auf. Durch seinen leichten Körper und die langen Hintergliedmaßen war er vermutlich ein schneller, wendiger Raubsaurier, welches seine Beute möglicherweise im Sprint erjagte. Seine Zähne jedoch schienen überhaupt nicht für die Jagd nach großen Beutetieren geeignet gewesen zu sein. Sie waren schmal und stiftartig und wären nach der Meinung einiger Wissenschaftler bei einem Biss in einen Knochen sofort zersplittert. Die Theorie, dass sich Dilophosaurus von Aas ernährte ließe sich dann nicht mehr halten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er in diesem Fall sein Opfer mithilfe der Klauen an den Hinter- und Vorderbeinen erlegte. Das Auffälligste an ihm waren aber wohl die beiden Knochenkämme auf seinem Kopf. Da sie für eine Waffe viel zu porös und zu dünn waren, wäre es möglich, dass sie prächtig gefärbt waren und bei der Balz eine Rolle spielten, also geschlechtsspezifische Merkmale der Männchen waren. In diesem Fall könnten sie beim Imponiergehabe gegenüber den Rivalen oder bei der Brautwerbung eine Rolle gespielt haben. Für diese Theorie spricht die Tatsache, dass einige Individuen kleinere Kämme aufweisen (Geschlechtsdimorphismus).

 
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