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Die Hadrosaurier (Hadrosauridae), auch „Entenschnabelsaurier“ genannt, waren eine systematische Gruppe (Taxon) pflanzenfressender Vogelbeckendinosaurier zur Zeit der Kreide. Sie gehörten zu den erfolgreichsten Dinosauriertaxa, bis heute sind 25 Gattungen nachgewiesen.
Hadrosaurier besaßen verbreiterte und abgeflachte Schnauzen (entenschnabelähnlich, daher der deutsche Name) mit Hornschneiden. Ihre Bezahnung wies viele Ähnlichkeiten zu Iguanodonten auf, doch sie besaßen pro Zahnreihe mehr Einzelzähne, und jede Zahnposition verfügte über ein Magazin von fünf Ersatzzähnen. Dadurch wurde eine lange, schmale sekundäre Kaufläche ermöglicht, welche in Verbindung mit speziellen Mahlbewegungen ein gutes Zerkauen der Pflanzennahrung gewährleistete. Die Hinterbeine waren sehr stark entwickelt, doch zeigten Hadrosaurier wohl eine große Tendenz zu quadrupeder (vierbeiniger) Fortbewegung. Nur bei schnellem Lauf während der Flucht liefen sie biped auf ihren Hinterbeinen. Vermutlich wuchsen die Hadrosaurier mit ähnlicher Geschwindigkeit wie heutige Großsäuger; Maiasaura peeblesorum hatte seine volle Größe wohl in sechs bis acht Jahren erreicht[1].
In der Hell-Creek-Formation im US-Bundesstaat North Dakota wurde 1999 die versteinerte Mumie („Dakota“) eines Edmontosaurus gefunden. Der hervorragende Erhaltungszustand verhalf zu grundlegenden neuen Erkenntnissen über die Weichteilanatomie (Haut, Muskulatur) und Biologie der Dinosaurier.