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  Centrosaurus
 

Centrosaurus

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Centrosaurus
Lebendrekonstruktion von Centrosaurus
Zeitraum
Oberkreide
75 Mio. Jahre
Fossilfundorte
Systematik
Marginocephalia
Ceratopsia
Neoceratopsia
Ceratopsidae
Centrosaurinae
Wissenschaftlicher Name
Centrosaurus
Lambe, 1904
Arten
  • C. apertus Lambe, 1904
  • C. brinkmani Ryan & Russell, 2005

Centrosaurus („Scharfspitzenechse“) ist eine Gattung von Dinosauriern aus der Familie der Ceratopsidae innerhalb der Ceratopsia. Es waren quadrupede Pflanzenfresser, die in der Oberen Kreide vor 75 Millionen Jahren lebten. Diese Dinosaurier waren durch das lange Nasenhorn und den Nackenschild charakterisiert. Neben der bereits Anfang des 20. Jahrhunderts bekannten Art C. apertus wurde 2005 mit C. brinkmani eine weitere Art erstbeschrieben.

Merkmale [Bearbeiten]

Allgemeines [Bearbeiten]

Centrosaurus erreichte eine Länge von rund 6 Metern und war damit ein mittelgroßer Vertreter der Ceratopsidae, sein Gewicht wird auf rund 2,7 Tonnen geschätzt. Der Körperbau glich dem der anderen Ceratopsidae, es waren stämmige Tiere mit großen, wuchtigen Schädeln und kräftigen Gliedmaßen, wobei die Hinterbeine deutlich länger als die Vorderbeine waren.

Schädel und Zähne [Bearbeiten]

Schädel von Centrosaurus mit langem, leicht nach vorn gebogenen Nasenhorn. Gut zu erkennen sind die Fenster im Nackenschild sowie die kleinen Hörner an dessen Rand.

Er war ein typischer Vertreter der Centrosaurinae, der Gruppe mit kurzem Nackenschild und längeren Nasenhörnern als Stirnhörnern. Die Schnauze war zugespitzt und war wie bei allen Ceratopsia aus dem Rostralknochen (vor dem Oberkiefer) und dem Praedentale (vor dem Unterkiefer) gebildet. Die Bezahnung bestand wie bei allen Ceratopsidae aus Zahnbatterien, das sind reihenförmig angeordnete Zähne, die bei Abnutzung durch den nachfolgenden Zahn ersetzt wurden. Es waren rund 28 bis 31 Zahnpositionen vorhanden. Die Okklusionsflächen des Gebisses standen annähernd senkrecht, was dafür spricht, dass die Zähne vorwiegend für eine schneidende Tätigkeit eingesetzt wurden.

Das Nasenbein trug ein langes Horn, das bei einigen Exemplaren nach vorne gekrümmt war. Auf der Stirn oberhalb der Augen besaß Centrosaurus zwei weitere, allerdings sehr kurze Hörner, die je nach Art nach oben (bei C. apertus) oder seitwärts nach außen (bei C. brinkmani) ragten. Der für die Ceratopsidae typische Nackenschild war relativ kurz aus dem Scheitel- und dem Schuppenbein gebildet. Er wies zwei paarige Öffnungen auf, sein Rand war mit knöchernen Höckern (Epoccipitale) versehen. In der Mitte des Schildrands befanden sich zwei hakenförmig nach vorne gebogene Hörner. Bei C. brinkmani waren diese hakenförmigen Hörner mit kleinen, fingerförmigen Auswüchsen versehen.

Rumpfskelett [Bearbeiten]

Kopf und Hals wurden mit einem mächtigen Kugelgelenk verbunden, das vermutlich eine schnelle Bewegung des Kopfes erlaubte. Die ersten Halswirbel waren zum Syncervical verschmolzen. Die Gliedmaßen waren robust gebaut und waren wahrscheinlich mit einer kräftigen Muskulatur versehen. Das Becken besteht, wie bei allen Ceratopsidae, aus einem brettartigen Darmbein, einem langen Schambeinfortsatz (Präbubis) und einem abwärts gebogenen Sitzbein. Die Beine waren säulenartig, die Füße kurz und kräftig- Die Vorderfüße trugen fünf und die Hinterfüße vier hufartige Zehen.

Integument (Haut) [Bearbeiten]

Fossilierte Reste des Integuments von Centrosaurus

Bei einem Fund von Centrosaurus ließen sich am Oberschenkel Reste des Integuments (Haut) erkennen. Dieses war mit großen, rundlichen Platten bedeckt, die Räume dazwischen waren mit kleinen, unregelmäßig geformten Plättchen ausgefüllt.

 
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