s-l-a1996
  Baryonyx
 

Baryonyx

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 
Wechseln zu: Navigation, Suche
Baryonyx
Rekonstruktion von Baryonyx als Fischjäger
Zeitraum
untere Kreide
ca. 140,2 bis 125 Mio. Jahre
Fossilfundorte
  • Europa (England, Portugal, Spanien)
Systematik
Saurischia (Echsenbeckensaurier)
Theropoda
Spinosauroidea
Spinosauridae
Baryonychinae
Wissenschaftlicher Name
Baryonyx
Charig & Milner, 1986
Art
  • Baryonyx walkeri

Baryonyx („schwere Kralle“) war ein theropoder Dinosaurier, dessen Fossilien aus der Unteren Kreide Englands, Spaniens und Portugals stammen. Die einzige bekannte Art dieser Gattung ist Baryonyx walkeri, welche 1986 erstbeschrieben wurde.

Baryonyx war ein etwa 8,5 Meter langer[1] und 1700 kg schwerer[2] Fleischfresser – da das vollständigste Skelett wahrscheinlich von einem noch nicht ausgewachsenen Tier stammt, könnte ein ausgewachsener Baryonyx größer gewesen sein. Besondere Merkmale von Baryonyx sind seine große Sichelkralle an jeder Hand sowie sein krokodilartig flacher Kopf und die schmale Schnauze, in der etwa doppelt so viele Zähne saßen wie bei den meisten anderen großen Theropoden.

Modell eines toten Baryonyx vor einer möglichen Einbettung im Sediment

Wozu die Krallen dienten, ist noch umstritten: Einige Forscher meinen, er riss damit Kadaver auf, andere vermuten er benutzte sie zum Fischfang. Aufgrund seines Körperbaus und der in seiner Magengegend gefundenen Fischschuppen scheint es allerdings wahrscheinlicher, dass die langen Krallen beim Fischfang gebraucht wurden, ähnlich wie Grizzlybären beim Lachsfang ihre Pranken mit den langen Krallen gebrauchen. Auch dürfte eine Spezialisierung auf Kadaver großer Tiere unwahrscheinlich sein, da kaum jemals genug Kadaver vorhanden gewesen sein dürften, um eine ganze Population dieser Tiere zu ernähren, besonders wenn noch Konkurrenz zu anderen Raubtieren bestand. Da die vergrößerten Klauen auch keine innere Schneidekante besaßen, sondern im Querschnitt oval waren, ist es zudem auch als fragwürdig zu erachten, ob er damit überhaupt in der Lage gewesen wäre, Kadaver großer Tiere aufzureißen. Die ungewöhnlichste Theorie stammt von Thomas R. Diehl. Dieser meint, dass sich Baryonyx am Gewässerboden untergetaucht mit seinen Krallen unauffällig (da ohne große Schwimmbewegungen) fortbewegte und sich so an seine Beute anschlich.

 
  Heute waren schon 79 Besucher (92 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden