Der Fischreiher (Graureiher) Ardea cinerea Familie: Reiher (Ardeidae)

Der Fischreiher oder Graureiher lebt in den kleinen Tümpeln und Teichen des mittleren Europas, Asiens und im gesamten Gebiets Afrikas. In den Regionen, in denen es im Winter überwiegend eisfrei ist (also auch in Deutschland) ist er ein Standvogel. Wo es ihm zu kalt wird, fliegt er in andere, wärmere Gebiete. Heute ist er sogar schon in Städte vorgedrungen. Der Graureiher ist etwa 90 cm groß. Der Oberkopf und die Stirn ist weiß gefärbt, der s-förmige Hals ist grauweiß, und der Rücken sieht eher aus wie Asche mit weißen Bändern dazwischen. Auffällig sind die schwarzen Augenstreifen und der lange spitze Schnabel. Drei, lange und schwarze Schopffedern bilden einen Federbusch.

Der Graureiher fliegt gemütlich und stößt dabei immer wieder ein raues und lautes "chräik" aus. Leider wurden Graureiher immer gejagt, bis sie unter Schutz gestellt wurden. Darum sieht man heute große Gruppen mit mehr als hundert Tieren am norddeutschen Himmel ziehen. Graureiher stechen blitzartig ins Wasser und holen kleinere Fische, Frösche, Molche, Schlangen, Wasserinsekten und auch gelegentlich eine Wasserratte heraus. Der Vogel schlingt aber auch auf der Wiese Feldmäuse und Eiern von Jungvögeln hinunter. 1 - 3 Sekunden kann er auf dem Wasser schwimmen, aber dann muss er wieder in die Lüfte. In den Baumwipfeln bauen Graureiher aus Reisig ein wenig stabiles, großes Nest. In dieses Nest legen sie dann vier bis fünf hellblaugrüne Eier. Die ersten sechs Monate sind für die Jungen hart. In ihnen sterben 70% der kleinen Graureiher. Graureiher können 24 Jahre alt werden. Die Eltern der Jungvögel verteidigen sich gegen die Krähen, die die Kleinen in Augenschein genommen haben. Heute darf man nur noch in Bayern die Vögel jagen und abschießen wenn man eine Erlaubnis von der Jagdbehörde hat.