s-l-a1996
  Der Steinadler
 

Steinadler

 

Flugbild des Steinadlers sitzender Steinadler Bildquelle: www.pixelio.de

 

Steinadler sind auf Grund ihrer Größe leicht zu erkennen

 

 

 

 

Steinadler gehören zu den Greifvögeln und sind die größten Vögel der Alpenregionen; sie erreichen eine Länge von etwa 80 - 100 cm Länge und ein Gewicht von durchschnittlich 3,7 kg (Männchen) etwa und 5 kg  (Weibchen). Die Spannweite beträgt rund  2 m. Die Vögel wirken im Flugbild schlank, besitzen nach außen breit aufgefächerte Flügel und haben außerdem einen stark vorgebauten Kopf und einen Hakenschnabel.

Bei Altvögeln ist die Gefiederfärbung fast einheitlich dunkelbraun, Scheitel und Nacken sind goldgelb; Jungvögel besitzen ein weißes Feld an der inneren Handschwinge, außerdem einen Schwanz mit breiter dunkler Endbinde. Die weiße Färbung verschwindet mit zunehmendem Alter.

 

 

 

Sie sind in Eurasien und Nordamerika beheimatet

 

 

 

 

Steinadler kommen über weite Teile Europas, Asiens und Nordamerikas, aber auch Nordafrikas vor. Bei uns gilt er als Standvogel mit großem Aktionsradius, lediglich seine Jungen unternehmen oft sehr große Wanderungen.

Steinadler sind heutzutage nur mehr Bewohner der alpinen Region. In Schweden, Finnland, Norwegen und Russland bewohnen sie große, abgelegene Waldgebiete.

 

 

 

Steinadler brüten viele Jahre im selben Horst

 

 

 

 

Steinadler sind großteils Felsenbrüter. Im Nordeuropa nisten sie auf alten Bäumen. Gelegentlich brüten sie auch in Mitteleuropa  in Baumnester  (ähnlich Nord- und Nordosteuropa). Sie legen ihre Horste auf Felsvorsprüngen und Halbhöhlen an. Diese Horste sind große, über viele Jahre bezogene Baue.

Steinadlerpaare bleiben zeitlebens beieinander; sie besiedeln ganzjährig ihr Brutrevier, in dem sie verschiedene Horste anlegen können. Legebeginn ist Ende Februar bis März. Selten wird nur ein Ei, zumeist jedoch zwei Eier, ausnahmsweise drei Eier gelegt. Der Legeabstand der Eier beträgt 3-5 Tage, deswegen schlüpfen die Jungen auch in zeitlichem Abstand. Die Brut dauert 40-50 Tage; das Weibchen brütet, während das Männchen die Nahrung herbeischafft bzw. kurzfristig auch das Brutgeschäft übernimmt. Nach etwa 75-80 Tage Nestlingsdauer sind die Jungen flugfähig und verlassen den Horst. Die Geschlechtsreife erreichen sie mit ca. 5 Jahren.

Nicht jede Brut ist erfolgreich. Der Bruterfolg wird durch die Anzahl der in der Nachbarschaft lebenden Einzeladlern beeinflusst : dringen diese in die Brutreviere ein und stören die Brut, dann kann nicht erfolgreich gebrütet werden. Ein weiterer Störfaktor für den  Brutverlust ist die Zunahme von Freizeitsportlern wie Kletterer und Drachenflieger.

 

 

Die  Hauptnahrung der Steinadler sind Säugetiere

 

 

 

 

Das  Jagdhabitat des Steinadlers sind offenen Flächen (z.B. Moore).  Nahrungstiere sind von Säugetieren, (Murmeltiere, Gams- und Rehkitze, Schneehasen, Katzen Dachse, Füchse, Ratten), aber auch Fallwild und Raufußhühner. Am Balkan fressen sie auch  griechische Landschildkröten, die er in große Höhen tragen und dort fallen lassen, um den Panzer zu brechen.

Die Vögel kreisen meist in großer Höhe, und nutzen meist den Überraschungseffekt, indem sie die Beute von hinten anfliegen.

 

 

Steinadler seltene Vögel und daher geschützt

 

 

 

 

Österreichweit gesehen gehört heute der Steinadler österreichweit zur potenziell gefährdeten Art. Steinadler sind selten, ihre Bestandesentwicklung ist jedoch stark positiv; auch die Arealentwicklung ist stabil. Die Habitatverfügbarkeit wird als hoch beschrieben, die Habitatentwicklung als stabil. Steinadler werden in gering negativem Ausmaß vom Menschen beeinflusst. Einerseits sind es bzw. waren es direkte Verfolgungen durch den Menschen, andererseits die oben erwähnten Störungen an den Brutplätzen durch den „sanften“ Tourismus, die diesen Vogel zur potenziell gefährdeten Art machen.

Ein Rückgang der Beutetiere infolge negativer Lebensraumveränderungen  in Verbindung mit einer Verringerung des Nahrungsangebotes ist überdies Schuld am steten Rückgang des Steinadlerbestandes. Nach ZULKA et al. (2005) ist zur Erhaltung dieser Art Handlungsbedarf durch Einführung räumlich-zeitlicher Beschränkungen für Kletterer und Flugsportler, Unterbindung der Verfolgung der Tiere. Nach Meinung der genannten Autoren ist   Monitoring der Steinadlerbestände sowie eine negative Beeinflussung der Bestände der Nahrungstiere notwendig. Sie geben eine erhöhte Verantwortlichkeit Österreichs dieser Art gegenüber an, da mehr als 3% des europäischen Steinadlerbestandes in Österreich brüten.

Steinadler gelten zwar im Land Salzburg als jagdbares Wild, sind jedoch ganzjährig geschont.  Außerdem sind diese Greifvögel  EU-rechtlich europaweit geschützt. Laut Aussendung des Umweltbundesamtes "Handlungsbedarf für Österreich zur Erfüllung der EU-Vogelschutzrichtlinie" gilt der Steinadler als Priorität 2-Art, d.h. dass sie nicht akut gefährdet sind, bei  Nichtergreifen von mittelfristigen Schutzmaßnahmen aber ihre Gefährdung zunehmen kann.

 
  Heute waren schon 71 Besucher (96 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden