s-l-a1996
  Die kunst des Barock
 

1. Zusammenfassung Barock

 

- ist die Stilbezeichnung für die europäische Kunst um 1600/1750
- ist die Zeit zwischen dem 30-jährigen Krieg (1618-1648) und dem 7-jährigen Krieg (1756 - 1763)
- Herleitung vom portugiesischen ,,barocco" (,,unregelmäßige schiefrunde Perle") und vom französischen ,,baroque" (,,sonderbar") im Zusammenhang mit Werken der auf die Renaissance folgenden Baukunst
- Begriffsgebrauch seit Mitte des 19. Jahrhundert
- Anerkennung erlangte der Barock, als ein der Gotik und Renaissance ebenbürtiger Stil, erst nach dem 1. Weltkrieg
- die Wurzeln des Barocks liegen in Italien; spätere Ausbreitung nach Spanien, Portugal, Österreich, Süddeutschland und Lateinamerika
- bezeichnet wird der Barock auch als Zeit der Aufklärung, des Absolutismus und als Zeit der Anfänge der modernen Wissenschaft
- die Endphase des Barocks wird auch Rokoko genannt

 

2. Barock im Vergleich mit der Renaissance

 

 

 
Renaissance
 

Barock
 

Linienführung
 

- einfach
- klar
 

- fließende Bewegungen
 

Ausstrahlung
 

- Ruhe
- Statik
 

- Unruhe
- Dynamik
 

hervorgerufen
durch
 

- Schlichtigkeit
-Übersichtlichkeit
- Symmetrie
 

- Plastiken
- geschwungene Formen
(unterschiedliche; konkave/
konvexe)
- große und kleine Fenster
- helle Säulen und dunkle
Nischen
 

3. Die Architektur im Barock

 

3.1.Merkmale: - das Hauptmerkmal barocker Architektur sind die Betonung dynamischer

 

Strukturen, bewegte aber kraftvolle plastische Formen und eine Vorliebe für geschwungene Konturen

 

- die Kuppel zählt vor allem im Bereich der Sakralarchitektur zu den zentralen Bauelementen des Barocks
- für die Profanarchitektur ist kennzeichnend:
# komplexe Raumstrukturen
# Betonung illusionistischer Effekte durch Licht- und Schattenkonstellationen
# übergreifende Prachtentfaltung durch den Gebrauch wertvoller Materialien
# Betrachtung des Gebäudes als Gesamtkunstwerk aus Architektur, Malerei, Bildhauerei und Gartenbau
# üppige Ausgestaltung der Räume mit Malereien

 

3.2.Bauwerksbeispiele: - Dresdner Zwinger: - Bauzeit: 1711-1728

 

- gebaut von Matthäus Daniel Pöppelmann
- Schloss Versailles: - Baubeginn: 1626 Paris - wurde von Lemercier als Jagdschloss begonnen
- Erweiterung von Louis le Vau und Jules Hardouin-Mensart
- Schloss Schönbrunn: - Bauzeit: 1696-1713 Wien - gebaut von Johann Bernhard Fischer von Erlach

 

3.3.Bildbeispiele: Seite 4: Bild 1: Kloster Melk Wachau

 

Seite 5: Bild 2: Japanisches Palais Dresden
Bild 3: Schloss Moritzburg
Bild 4: Dresdner Zwinger

 

4. Die Malerei im Barock

 

4.1.Merkmale: - religiöse Themen; Landschafts- und Genrebilder als Themen

 

- Besonderheiten: - dramatische Gestaltung der Szenen
- Vorliebe für starke Lichtkontraste
- reiche Farbvielfalt
- große Formate der Bilder
- Begründer der barocken Malerei war Carravaggio
- weitere Künstler: - Holland: - Peter Paul Rubens (1577-1640)
- Rembrandt (1606-1669)
- Spanien: - Velasquez (1599-1660)
- Francisco de Zurbaran (1598-1664)
- Frankreich: - Claude Lorrain (1600-1682)
- Nicolas Poussin (1594-1665)
- Deutschland: - A. Elsheimer (1578-1610)
- Johann Liss (1597-1630)

 

4.2.Bildbeispiele: Seite 6: Bild 1: Rembrandt; Grablegung Christi; keine Entstehungsangabe

 

Seite 7: Bild 2: Anton van Dyck; Slbstbildnis mit Sonnenblume; 1635/36
Seite 8: Bild 3: Peter Paul Rubens; Wildschweinjagd; keine Entstehungsangabe

 

5. Die Bildhauerei im Barock

 

Die Bildhauerei im Barock, oftmals eingebunden in architektonische Konzepte, ist gekennzeichnet durch eine reiche, dramatische Gestik, durch das Herausarbeiten starker Lichteffekte und durch die Betonung dynamischer Strukturen. Auffallend ist die Gestaltung der Ge-wänder, die Draperie von intensiver Bewegtheit und die bis zur Ekstase reichende Ausdruckskraft der mimischen Modellierung.

 

Beispielhaft für die Bildhauerei des Barocks sind die Skulpturen von Gian Lorenzo Bernini.

 

5.1.Bildbeispiele:

 

Seite 9: Bild 1: George Hermann; Venus und Armor; Großer Garten Dresden

 

Seite 10: Bild 2: Ferdinand Dietz; Flötenbläser und Sängerin; Park Bischof-Benno-Haus

 

6. Der Gartenbau im Barock

 

Im Barock sollte der Gartenbau zivilisiert werden. Der Barockgarten von Versailles wurde von Andre le Notre als regelmäßige Anlage, auch axial genannt, entwickelt. Axial bedeutet, dass sich der Park entlang der Achse erstreckt. Diese Barockgärten sind von einem Wegenetz durchzogen. Diese Wege führen durch stark zurückgeschnittene, geformte Pflanzen. Alleen und auf den Achsen liegende Bauten, Brunnen und Wasserspiele sowie ebenfalls symmetrisch arangierte Skulpturen bestimmen das Bild. In der Nachfolge der Gartenanlage Versailles entstanden zahlreiche entsprechende Anlagen in Europa, z.B. Nymphenburg, Schönbrunn.

 
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