s-l-a1996
  Der 30 jährige Krieg
 
Am Anfang des Dreißigjährigen Krieges stand 1618 ein Konflikt zwischen ständischer Religionsfreiheit und habsburgischer Gegenreformation im Königreich Böhmen. Am Ende des Krieges war Deutschland ruiniert, die Bevölkerung von 17 Millionen auf 8 Millionen Menschen gesunken.

[Soldaten plündern einen Bauernhof] Kaiser Ferdinand II., Wahlkönig von Böhmen, unterdrückte 1620 blutig den Aufstand der protestantischen Stände Böhmens, die den protestantischen Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz anstelle des Habsburgers zum böhmischen König gewählt hatten. Er regierte nur einen Winter lang und hieß daher der "Winterkönig".

Aus diesem Konflikt entstand ein weit über das Reich hinausgreifender Krieg, in dem die Namen der großen Heerführer wie Wallenstein, Tilly oder Mansfeld für die Gegensätze des Zeitalters standen. Es ging in diesem Krieg, der eigentlich aus einer Abfolge mehrerer Kriege bestand, um die Wiedergewinnung der katholischen Einheit Europas mit Hilfe der Waffen Habsburgs und Wittelsbachs; mit dem Eingreifen des schwedischen Königs Gustav Adolf in den deutschen Krieg, von den protestantischen Ständen empfangen wie ein evangelischer Gegenkaiser, wäre es sogar fast zu einer Teilung des Reichs in ein katholisches und ein evangelisches Deutschland gekommen, wäre nicht Gustav Adolf 1632 bei Lützen gefallen.


[Die Belagerung von Valenza del Po] Es ging aber auch um das Ringen Habsburgs und Frankreichs um die Vormacht in Europa, wobei Frankreich unter seinen großen Ministern Richelieu und Mazarin, ungeachtet der eigenen inneren Wirren, außerhalb seiner Grenzen meist die Partei der Protestanten ergriff. Und nicht zuletzt ging es in diesem Krieg um die Abwehr kaiserlicher Machtansprüche durch die Landesherren, die im Protestantismus ihre Rechtfertigung fanden.

[König Gustav Adolf von Schweden auf dem Totenbett] Der "Westfälische Friede" von 1648 beendete die Mord- und Raubzüge entfesselter Söldnerheere und schuf eine neue europäische Ordnung. Gewaltsame Gegenreformation und kaiserlicher Zentralismus waren gescheitert; während die Landesherren an Souveränität gewannen, verwandelte sich das Reich, gestützt auf Reichstag, Reichskammergericht und Reichskreise, zu einer Ordnung des friedenstiftenden Ausgleichs in der Mitte Europas, garantiert von den europäischen Mächten.

 
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